08 esports player foundation

Esport hat in Deutschland eine lange Reise hinter sich: Was seine Anfänge mit privaten LAN-Partys und Events in den 90er Jahren genommen hat, ist zu einem Massenphänomen geworden.

Die Zahl der hobbymäßigen Esportlerinnen und Esportler nimmt hierzulande seit Jahren zu; mittlerweile finden sich deutschlandweit zahlreiche Esport-Vereine, -Abteilungen, -Hochschulgruppen und -Organisationen, in denen sich Esport-Begeisterte betätigen können. Und auch die Community der professionellen Esportlerinnen und Esportler in Deutschland wächst. Also derjenigen, die Esport hauptberuflich und auf Top-Niveau betreiben.

Die esports player foundation nimmt eine globale Vorreiterrolle ein.

Um diese sowie weitere, angehende Esport-Profis bestmöglich zu fördern, wurde im Januar 2020 die weltweit erste Institution zur Förderung von Esportlerinnen und Esportlern in Köln gegründet, die esports player foundation (epf). Ihr Fokus liegt darauf, aktuellen und kommenden Top-Spielerinnen und -Spielern eine ganzheitliche Förderung zukommen zu lassen, wie sie aus dem klassischen Sport bekannt ist und bisher im Esport nicht existierte.

Diese Lücke schließt die esports player foundation, denn um im kompetitiven Gaming erfolgreich zu sein, benötigt es jahrelanges, professionelles und ausgewogenes Training. Dabei werden Esportlerinnen und Esportler, von Nachwuchsspielenden bis zu semi- und vollprofessionellen Gamerinnen und Gamern, nicht nur in ihren spielerischen Fähigkeiten gefördert. Es wird auch Verantwortung übernommen für die Zeit nach der Karriere oder den Fall, dass der Profibereich nicht erreicht wird. Die Vereinbarkeit einer Esport-Karriere mit Schule, Ausbildung und Beruf hat deshalb höchste Priorität.

In vielen Bereichen nimmt die esports player foundation hierbei eine globale Vorreiterrolle ein. Eine engmaschige sportpsychologische Betreuung, ein Fitness-Programm, Ernährungsberatung oder sportmedizinische Untersuchungen gehören hier ebenso dazu wie die Unterstützung in Vertragsfragen oder der gezielte Support beim Karriereaufbau. Alles jeweils auf die individuelle Situation der Spielerinnen und Spieler abgestimmt und von einer „Not for Profit“-Institution; dieses Angebot für Esportlerinnen und Esportler ist in dieser Form bisher weltweit einzigartig. Weiterhin werden sportliche Werte vermittelt und die Spielenden dazu befähigt, als Vorbilder positiv auf Millionen ambitionierter Gamerinnen und Gamer zu wirken.

Neben der Spielförderung engagiert sich die epf auch für weitere Themen in Esport wie Vielfalt, Fairplay und Mental Health.

Die Talentförderung der epf wird mittlerweile durch zahlreiche Unternehmen unterstützt, die auch dazu beitragen, dass das Esport-Ökosystem in Deutschland weiterwächst: unter anderem die Deutsche Telekom AG, CosmosDirekt, DKB, die Techniker Krankenkasse, die Deutsche Bahn und Xantaro. Darüber hinaus kommen Unterstützer hinzu, die mit ihren Produkten und Leistungen weiterhelfen, etwa Cherry XTRFY, TERRA, AOC und ARCUS Kliniken.

Derzeit werden in der esports player foundation über 200 Spielerinnen und Spieler in den Titeln „Counter-Strike 2“, „League of Legends“, „Brawl Stars“, „Valorant“ und „EA SPORTS FC“ begleitet. Perspektivisch möchte die Foundation jedem Talent in jedem relevanten Esport-Titel eine umfassende Unterstützung anbieten können.

Um hier einen Grundstein zu legen, gründete die epf zusammen mit der Deutschen Kreditbank (DKB) Anfang 2022 die „DKB Diamonds“, ein „League of Legends“-Free-Agent-Team. Diese sind seit Anfang 2024 mit der Talentschmiede „XPERION NXT“ fusioniert und agieren seither unter dem Namen „DKB XPERION NXT“. Dieses Team soll jungen Talenten ermöglichen, Spielpraxis zu sammeln und durch den Spielbetrieb in der Prime League (vergleichbar mit der Bundesliga) Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Mittlerweile spielt das Team in der 2. Division der Prime League. Aufgrund des Erfolgs wurde Anfang 2023 ein Academy Team ins Leben gerufen. Dieses Team besteht aus sehr jungen Talenten, die sich ebenfalls in der Prime League bewähren dürfen.

Ebenso entschied sich das Land Nordrhein-Westfalen Ende 2022 zusammen mit der esports player foundation, sein Engagement im Esport auszubauen und gezielt Talente aus NRW zu fördern. Innerhalb der sogenannten Esports Academy NRW wurden 30 Esport-Talente aus NRW in den Titeln „EA SPORTS FC“, „League of Legends“ und „Brawl Stars“ in die Förderung aufgenommen.

Neben der Spielendenförderung engagiert sich die epf auch für weitere Themen im Esport: 2021 startete die epf zusammen mit der Deutschen Telekom und SK Gaming die Initiative Equal eSports, um sich für mehr Diversität und Chancengleichheit im Esport stark zu machen. Zu der Equal eSports Initiative gehört aber nicht nur die Förderung von Talenten, sondern auch der Equal eSports Council, der als eine Art „Aufsichtsrat“ der Initiative fungiert und aus Expertinnen und Führungskräften besteht. Zur Initiative gehört ebenso das Equal eSports Festival und seit 2023 auch der Equal eSports Cup, ein „League of Legends“-Turnier für Frauen und nichtbinäre Personen.

Mit der Kampagne Speak Up Esports macht sich die esports player foundation stark gegen Hatespeech und Toxicity im Esport.

Auch setzt sich die esports player foundation immer wieder mit dem Thema Hatespeech und Toxicity im Netz auseinander. Mit der Kampagne Speak Up Esports macht sie sich zusammen mit Protagonistinnen und Protagonisten aus dem Esport gegen Hatespeech und Toxicity im Esport stark. Eine weitere Kampagne in diesem Zusammenhang ist der mit der Telekom zusammen entstandene Fairplay-Guide für „EA SPORTS FC“, der als spielbezogener Verhaltensguide für den Esport-Titel „EA SPORTS FC“ fungiert und von Deutschlands bekanntesten „EA SPORTS FC“-Esportlerinnen und -Esportlern, Creator und der Community zusammen gestaltet wurde. Dazu kommen Mental-Health-Kampagnen mit der Techniker Krankenkasse als offiziellem Gesundheitspartner der epf.

Ein weiterer Meilenstein für den „EA SPORTS FC“-Esport ist die CosmosDirekt eFootball Arena in Zusammenarbeit mit der epf im XPERION in Köln. Hier werden Jugendlichen professionelle Coachings und eine Möglichkeit des Austauschs mit Gleichgesinnten angeboten.

Um Talenten auch nachhaltig eine Zukunft neben der Karriere im Esport zu bieten, setzt sich die epf für das Verfolgen eines zweiten Karrierezweigs ein. Im Jahr 2023 ermöglichte die Deutsche Bahn in Zusammenarbeit mit der epf erstmals 20 Esport-Talenten, neben einer Ausbildung bei der Deutschen Bahn auch die Laufbahn einer Profispieler-Karriere im Esport zu verfolgen. Hierfür erhalten die 20 ausgewählten Talente ein Stipendium bei der epf. Die Kampagne war so erfolgreich, dass sie auch im Jahr 2024 fortgesetzt wird. Auch der Partner Xantaro setzt sich für die „Karriere nach der Karriere“ für Esportlerinnen und Esportler ein. Hier haben 5 Talente der epf die Möglichkeit, durch ein individuelles Stipendium nicht nur finanziell und mit spielspezifischen Leistungen unterstützt zu werden, sondern auch Praktika und Werkstudenten-Jobs zu absolvieren oder auch zum Berufseinstieg bei Xantaro zu arbeiten.