game-Sommerfest: Parlamentarischer Staatssekretär Michael Kellner stellt Absenkung der Mindestprojektgröße in Aussicht und nimmt Bundesländer in die Pflicht

game-Sommerfest: Parlamentarischer Staatssekretär Michael Kellner stellt Absenkung der Mindestprojektgröße in Aussicht und nimmt Bundesländer in die Pflicht
game Sommerfest Photo by Franziska Krug

Berlin, 05. Juni 2024 – Mitten in Berlin mit Blick auf das Kanzleramt fand gestern Abend das Sommerfest der deutschen Games-Branche statt. Rund 500 Gäste waren der Einladung des game – Verband der deutschen Games-Branche gefolgt, um in entspannter Atmosphäre zu Netzwerken. Mit dabei war Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz und in dieser Rolle für die Games-Förderung in seinem Hause zuständig. In seiner Begrüßungsrede ging er auf die vielen offenen Baustellen in der Games-Politik der Bundesregierung ein. Im Mittelpunkt stand hierbei die Games-Förderung, für die seit Mai 2023 ein Förderantragsstopp gilt. Dabei stellte Michael Kellner direkt zu Beginn fest, dass die Games-Förderung wirkt, wie die Evaluation des Wirtschaftsministeriums klar belegt hat. Aktuell wird an der neuen Förderrichtlinie gearbeitet. Auf zwei Punkte der bisher vorliegenden Änderungsvorschläge, die für besonders viele Debatten in der Games-Branche gesorgt haben, ging er dabei konkret ein: Bei der angedachten Mindestprojektgröße, die im Richtlinienentwurf auf 400.000 Euro angehoben werden sollte, versprach Kellner auf die Games-Branche einzugehen und diese Schwelle abzusenken. Das ebenfalls viel diskutierte Kumulierungsverbot von Bundes- und Landesförderungen soll dagegen mit der neuen Förderrichtlinie weiterhin umgesetzt werden. Dadurch sollen die Länder in die Pflicht genommen werden, ihren Anteil für die Entwicklung der Games-Branche beizutragen. Insgesamt wünsche er sich, dass sich die Länder für die Games-Branche ähnlich stark engagieren wie bei der Filmförderung. Offen bleibt weiterhin die Frage, wann das Games-Förderprogramm bei der Beauftragten für Kultur und Medien, Claudia Roth, startet, für das der Deutsche Bundestag Mittel in Höhe von 33 Millionen Euro pro Jahr ab 2024 zur Verfügung gestellt hat. Michael Kellner verwies auf die formal anspruchsvolle Umsetzung, durch die Verteilung der Mittel auf zwei Häuser, bekräftigte aber, dass man weiter gemeinsame Anstrengungen betreibe, um die Games-Förderung möglichst bald und aus einem Guss an die Unternehmen geben zu können.

Neben Michael Kellner folgten noch zahlreiche weitere Politikerinnen und Politiker der Einladung des game, unter anderem gehörten hierzu SPD-Parteivorsitzende Saskia Esken, Heike Raab, Staatssekretärin und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa und Medien oder Mario Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung.

v.l.n.r.: game-Geschäftsführer Felix Falk, Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, game-Vorstandsvorsitzender Lars Janssen (C: Franziska Krug für game-Verband)

„Die Games-Unternehmen in Deutschland warten bereits seit vielen Monaten auf klare Antworten: Wann geht es weiter mit den zusätzlichen Mitteln für die Games-Förderung? Wie wird die neue Förderrichtlinie im Bundeswirtschaftsministerium verändert? Wie steht es um die steuerliche Games-Förderung? Hier muss es endlich vorangehen. Die Absenkung der Mindestprojektgröße für die neue Förderrichtlinie ist hingegen eine gute Nachricht vom Sommerfest. Dagegen mag das geplante Kumulierungsverbot zwar mittelfristig die Länder unter Druck setzen, trifft kurzfristig aber vor allem viele kleinere Games-Studios, die aus der Förderung herausfallen würden. Hier braucht es eine bessere Lösung“, sagt Felix Falk, Geschäftsführer des game.

Auf der Mitgliederversammlung vor dem Sommerfest wählten die game-Mitglieder turnusmäßig einen neuen Vorstand: Vorstandsvorsitzender bleibt Lars Janssen (DECK 13). Auch Julia Pfiffer (Astragon) wurde von den Mitgliedern wiedergewählt und bleibt stellvertretende Vorstandsvorsitzende. Ebenfalls erneut in den Vorstand gewählt wurden Johanna Janiszewski (Tiny Crocodile Studios) und Ralf Wirsing (Ubisoft). Neu im game-Vorstand ist Clemens Mayer-Wegelin (Nintendo), ausgeschieden ist dagegen Christian Kluckner (Chimera Entertainment), dem auf dem Sommerfest für seine Arbeit gedankt wurde.

Weitere Fotos vom Sommerfest der deutschen Games-Branche gibt es auf der game-Website.

game – Verband der deutschen Games-Branche

Wir sind der Verband der deutschen Games-Branche. Unsere Mitglieder bilden das gesamte Games-Ökosystem ab, von Entwicklungs-Studios und Publishern bis hin zu Esport-Veranstaltern, Bildungseinrichtungen oder Institutionen. Als Mitveranstalter der gamescom verantworten wir das weltgrößte Event für Computer- und Videospiele. Wir sind Gesellschafter der USK, der Stiftung Digitale Spielekultur, der esports player foundation, der devcom und der Verwertungsgesellschaft VHG sowie Träger des Deutschen Computerspielpreises. Als zentraler Ansprechpartner für Medien, Politik und Gesellschaft beantworten wir alle Fragen etwa zur Marktentwicklung, Spielekultur und Medienkompetenz. Gemeinsam machen wir Deutschland zum Herzen der Games-Welt. Wir bereichern mit Games das Leben aller Menschen.



Martin Puppe
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