07 Stiftung Digitale Spielekultur

Games verbinden Menschen, treiben Innovation voran und sind das Herz einer pulsierenden Popkultur. Kurzum: Games verändern die Welt.

Die Stiftung Digitale Spielekultur lädt Akteurinnen und Akteure aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft dazu ein, diese Veränderung mitzugestalten. Sie zeigt anhand von Austauschformaten, Modellprojekten und Studien auf, wie Games einen gesellschaftlichen Mehrwert für Kultur, Bildung und Forschung schaffen. Als Chancenbotschafterin für Games stellt die Stiftung das Zentrum eines branchenübergreifenden Netzwerks dar, das sich den Potenzialen von Games „beyond entertainment“ widmet. Gegründet wurde die Stiftung 2012, sie geht auf eine gemeinsame Initiative des Deutschen Bundestages und der deutschen Games-Branche zurück. Ihre Arbeit wird durch einen hochkarätig besetzten Beirat unterstützt, dessen 14 Mitglieder unter anderem Bundesministerien, Jugendschutzorganisationen, der Kultur- und Hochschullandschaft sowie der Games-Branche angehören. Gesellschafter der Stiftung ist der game – Verband der deutschen Games-Branche.

Die Stiftung geht auf eine gemeinsame Initiative des Deutschen Bundestages und der deutschen Games-Branche zurück.

Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Berliner Senatskanzlei wurde 2023 unter Federführung der Stiftung die Gründung der Internationalen Computerspielesammlung (ICS) als eigenständige Gesellschaft in die Wege geleitet. Die Gründung erfolgte im Oktober 2023 mit dem Computerspielemuseum, dem Förderverein für Jugend und Sozialarbeit, dem game, der USK und der Stiftung als Gesellschafter. Mit dem Abschluss dieser Phase überführt die Stiftung die ICS im Laufe des Jahres 2024 in den eigenständigen Betrieb.

Die Bildungsinitiative Stärker mit Games 2 erfreut sich seit dem Start im November 2022 großer Beliebtheit, sodass bereits jetzt sämtliche Projektgelder bis Ende 2025 verplant sind. Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung schließt die Initiative Bündnisse mit gemeinnützigen Einrichtungen auf kommunaler Ebene, um Kindern und Jugendlichen kulturelle Bildung mit Games zu vermitteln. Das in Kooperation mit dem Talentförderzentrum Bildung & Begabung verantwortete Jugendförderprogramm GamesTalente feierte 2023 sein fünfjähriges Bestehen und wird ab 2024 in überarbeiteter Form fortgesetzt. Drei weitere Projekte setzte die Stiftung gefördert durch das Medienboard Berlin-Brandenburg um: Die Projekttage Games ermöglichten Schülerinnen und Schülern an 12 Brandenburger Schulen Einblicke in das Lernen mit Games. Der zweite Durchlauf des Programms Start-up: Games-Entrepreneurs unterstützte 15 regionale Gründerinnen und Gründer bei ihren ersten Schritten. Außerdem lud die Fachkonferenz Kollisionsabfrage zur Diskussion über das Absenken von Barrieren im Gaming für Menschen mit Behinderung ein.

Mit Let’s Remember! Erinnerungskultur mit Games vor Ort erprobt die Stiftung in Kooperation mit dem Deutschen Kulturrat den Einsatz von Games in Museen und Gedenkstätten.

Im Rahmen des Forschungsprojekts Let’s Remember! Erinnerungskultur mit Games vor Ort erprobt die Stiftung seit April 2023 in Kooperation mit dem Deutschen Kulturrat den Einsatz von Games in Museen und Gedenkstätten. Das zweijährige Vorhaben wird durch die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und das Bundesministerium der Finanzen gefördert. Im Rahmen des vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geförderten Modellprojekts Games und Wertebildung wurden im Laufe des Jahres u. a. Kriterien und Ansätze für den Einsatz von Games in Integrationsprozessen entwickelt. Außerdem lud das Projekt zu einem thematisch entsprechend gerahmten Rundgang auf die gamescom ein. Ende des Jahres feierte darüber hinaus das vom Auswärtigen Amt geförderte Pilotprojekt Auswärtsspiel seinen Abschluss, das sich seit November 2022 den Schnittstellen von Außenpolitik und Games widmete.

Im Themenfeld Kultur verantwortet die Stiftung als Award-Büro außerdem das Einreich- und Jury-Verfahren zweier renommierter Preisverleihungen: das für den von der Bundesregierung und dem game ausgerichteten Deutschen Computerspielpreis und das für den gamescom award die offizielle Auszeichnung des größten Games-Events der Welt.